„Schuttleservice“ in die Antarktis: MS „Icebird“ sichert den Transport von Gütern und Personen zu den australischen Stationen in der Antarktis.

Founded

1984

Industry

Spezial­­­schifffahrt

Zur Versorgung seiner Forscher und des Forschungsprogramms Australiens in der Antarktis benötigt die Australian National Antarctic Research Expeditions (ANARE) grundsätzlich ergänzende Tonnage mit höchster Eisklasse und hohen Ladekapazitäten für den Transport von Vorräten und Passagieren. Die Tonnage hat die Vorgaben des von Australien unterschriebenen Antarktisvertrages zu erfüllen, insbesondere gilt das für das Verbot des Einsatzes von Schweröl wie weitere Anforderungen an die eingesetzte Technik. Maßgeschneidert für diesen Bedarf wurde in Deutschland mit Hilfe des Forschungsministeriums ein solches Schiff konzipiert und mit privaten Investoren gebaut. 1984 stach das Versorgungsschiff mit 22 Crewmitgliedern unter dem Namen MS „Icebird“ in See.

Eisklasse E4, MAK-Hauptmaschine, 14,7 Knoten, eisverstärkter Schubkahn, verstärkter Hubschrauberlandeplatz. Der Bug bricht mit kontinuierlicher Geschwindigkeit ein Jahr altes Eis. Die ANARE konnte Ladung in den entlegensten Gebieten laden und löschen. Die manigfaltige Nutzung des Spezialschiffs wurde zudem durch Lukendeckel im Zwischendeck möglich, welche als Ponton genutzt werden konnte. Mobile Unterkünfte vor der Brücke ermöglichten den Polarforschungsteams von bis zu 98 Passagieren die beschwerliche Überfahrt durch eines der gefährlichsten Meere der Welt zu den Stationen.

1987 übernahm die Büning & Partner als Miteigentümer (Partenreeder) und als Korrespondenzreeder bzw. Management Owner das Schiff zusammen mit www.leonhardt-blumberg.com bis zum Verkauf 1995 an www.gcrieber-shipping.com, Oslo